Web Session Manager – PAM-Schutz auf Webanwendungen ausweiten

In der Cybersicherheit konzentrieren wir uns traditionell auf die „üblichen Verdächtigen“: Server, Datenbanken, Netzwerkgeräte. Doch ein Blick auf die heutige Arbeitsrealität zeigt: Die Angriffsfläche hat sich verschoben. Der Browser ist längst nicht mehr nur für E-Mails oder gelegentliches Surfen da.

Er ist zu dem Ort geworden, an dem Administratoren Firewalls konfigurieren, Entwickler Anwendungen ausrollen und Fachabteilungen auf sensible Daten zugreifen.

Mit dem Aufstieg browserbasierter Anwendungen als zentrale Schnittstelle für IT-Infrastruktur und Geschäftsprozesse verlagern sich privilegierte Aktivitäten immer stärker in den Browser. Von Cloud-Konsolen über SaaS-Management bis hin zu älteren Admin-Portalen – der Browser ist heute ein Hochrisikobereich.

Trotzdem bleibt genau dieser Zugang in vielen Unternehmen unzureichend geschützt: kaum überwacht, nur lose kontrolliert und oft außerhalb klassischer Privileged-Access-Management-Lösungen.

Damit IT-Teams ihn wirksam absichern können, müssen sie starke Authentifizierung zur richtigen Zeit, für die richtigen Nutzer und die richtigen Ressourcen erzwingen.

Kurz: Es braucht einen neuen Ansatz – einen, der browserbasierte Zugriffe vollständig in die PAM-Strategie integriert.

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Was ist der Web Session Manager für PAM?

Der Web Session Manager (WSM) ist eine speziell entwickelte Lösung, um browserbasierte Aktivitäten abzusichern – ohne alte Architekturen, ohne schwerfällige Erweiterungen. Man kann ihn sich wie eine neue Perspektive auf PAM vorstellen: eine, in der Websessions nicht nur sichtbar, sondern auch kontrollierbar, nachvollziehbar und geschützt sind.

Wofür ist der Web Session Manager gedacht?

WSM richtet sich gezielt an Webanwendungen: Cloud-Konsolen, Admin-Dashboards und browserbasierte Oberflächen, die im klassischen PAM meist nicht oder nur unzureichend berücksichtigt werden. Genau diese Lücke schließt die Lösung.

Ein Beispiel aus der Praxis

Stellen wir uns einen IT-Architekten in einem multinationalen Unternehmen vor. Über Jahre hinweg hat er eine solide PAM-Strategie aufgebaut. Doch mit der wachsenden Nutzung browserbasierter Anwendungen zeigt sich zunehmend, dass zusätzliche Schutzschichten nötig sind, um PAM konsequent auf Webanwendungen auszudehnen.

Während die Kernsysteme gut abgesichert sind, gestaltet sich der Zugriff auf interne Webtools weiterhin unnötig kompliziert – oft über Zwischenschritte, die nie für browserbasierte Arbeitsabläufe gedacht waren. Was früher für Serverzugriffe funktionierte, wirkt heute für Webanwendungen schwerfällig.

Einige Nutzer, unter Zeitdruck, beginnen Umgehungen einzubauen. Externe Dienstleister stoßen auf Verzögerungen und inkonsistente Zugriffserfahrungen.

Als das Unternehmen sich auf ein Compliance-Audit vorbereitet, erkennt der Architekt: Das bestehende PAM-Framework muss weiterentwickelt werden. Nicht ersetzt – sondern ergänzt. Um Websessions effizient zu verwalten und zu protokollieren und so den modernen, browserzentrierten Arbeitsplatz vollständig abzusichern.

Warum der Web Session Manager für PAM so wichtig ist

Der Browser hat sich zu einem zentralen Arbeitswerkzeug für privilegierte Nutzer entwickelt – und genau das machen sich Angreifer zunutze. In einer Welt mit Remote Work, hybrider Infrastruktur und komplexen Lieferketten wird jede unüberwachte Websession zum möglichen Risiko.

Viele Unternehmen setzen jedoch weiterhin auf Lösungen, die zu kompliziert, zu fragmentiert oder schlicht unzureichend sind – falls überhaupt etwas abgesichert wird. Der Web Session Manager bringt browserbasierte Zugriffe endlich vollständig in den Geltungsbereich des PAM – mit einer Lösung, die für moderne IT-Umgebungen entwickelt wurde:

  • Security: Sitzungen isolieren, URLs beschränken, Richtlinien durchsetzen – ohne lokale Angriffsfläche.
  • Usability: Reibungslose Abläufe für Nutzer – ganz ohne Plug-ins oder komplexe Installationen.
  • Efficiency: Infrastruktur und Betrieb vereinfachen – mit einem schlanken, browsernativen Ansatz.

Web Session Manager für PAM in der Operational Technology (OT)

Da immer mehr industrielle Systeme Weboberflächen für Konfiguration, Monitoring und Wartung nutzen, steigen die Risiken durch unautorisierten Zugriff und das Abgreifen von Zugangsdaten erheblich. Der Web Session Manager begegnet diesen Herausforderungen, indem jede Session isoliert und strikte Zugriffsrichtlinien durchgesetzt werden – basierend auf Nutzerprofilen, definierten Zeitfenstern und erlaubten URLs. So bleiben Interaktionen auch in luftgekapselten oder segmentierten Netzwerken sicher und nachvollziehbar.

So kommt WSM in realen OT-Umgebungen zum Einsatz, in denen browserbasierte Tools zunehmend zur Standardoberfläche werden:

Zentrale Anwendungsfälle in der Operational Technology

  • Überwachung industrieller Anlagen (Industrial Hypervisors)

Der Web Session Manager schützt den Zugriff auf webbasierte Tools zur Verwaltung von SPS-Steuerungen, Sensoren und anderen Feldgeräten. Nur autorisierte Personen erhalten Zugang – über isolierte, vorab genehmigte Sessions, die keine Spuren auf lokalen Rechnern hinterlassen.

  • Smart-Building-Management (BMS-Hypervisoren)

Heizung, Klima, Beleuchtung, Energiesteuerung: Viele Gebäudeleitsysteme werden mittlerweile über den Browser bedient. Unsere Lösung ermöglicht es Facility-Teams und externen Dienstleistern, sicher mit diesen Plattformen zu arbeiten – ohne interne Systeme freizulegen und ohne den Aufwand eines VPNs.

  • Überwachung kritischer Infrastrukturen

Stromnetze, Wasseraufbereitung oder andere grundlegende Versorgungseinrichtungen setzen browserbasierte Supervisory-Systeme ein. Der Web Session Manager sichert diese Umgebungen durch vollständige Session-Isolation, Auditprotokolle und URL-Restriktion – im Einklang mit

Was moderne WSMs leisten müssen

Da immer mehr sensible Prozesse in den Browser wandern – von Infrastruktur-Management bis ERP- und Abrechnungssystemen – muss Webzugriff zu einem vollwertigen Bestandteil jeder PAM-Strategie werden.

Die Absicherung von Websessions geht längst über reine Authentifizierung hinaus. Es braucht einen ganzheitlichen Ansatz, der Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Effizienz verbindet – ohne Kompromisse.

  1. Sicherheit: Isolieren, Beschränken und Nachvollziehen – von Anfang an

Der Browser ist heute ein privilegierter Arbeitsplatz. Ihn so zu behandeln bedeutet, ihn konsequent vom lokalen Endgerät zu trennen – und genau hier spielt Remote Browser Isolation (RBI) eine zentrale Rolle.

Remote Browser Isolation für Web Application Security

Eine der wirksamsten Methoden, um browserbasierte Zugriffe abzusichern, ist die Remote Browser Isolation. Jede Session läuft in einer isolierten, kurzlebigen Umgebung – in der Cloud oder On-Premises – und wird nach Beendigung zerstört. So minimiert sich die Auswirkung eines möglichen Angriffs erheblich.

In Kombination mit PAM-Kontrollen setzt RBI Zero-Trust-Prinzipien direkt im Browser durch – dort, wo klassische Endpoint-Sicherheitsmechanismen oft nicht ausreichen.

Konkret bedeutet das:

  • Sessions laufen in isolierten Containern, vollständig getrennt vom Gerät der Nutzerinnen und Nutzer.
  • Nur vorab freigegebene Domains sind erreichbar; alle anderen URLs oder Weiterleitungen werden blockiert.
  • Umfassende Session-Aufzeichnung, Protokollierung und Metadaten ermöglichen transparente Audits und unterstützen Compliance-Anforderungen.

Dieser Ansatz reduziert Risiken nicht nur – er eliminiert ganze Angriffskategorien: Credential Theft, Malware Injection, Session Hijacking und laterale Bewegungen über den Browser.

  1. Nutzererlebnis: Sicherheit darf nicht zur Belastung werden

Sicherheitsmaßnahmen, die den Arbeitsfluss stören, werden früher oder später umgangen. Eine moderne Lösung muss deshalb reibungslos funktionieren – für Anwenderinnen und Anwender ebenso wie für Administratoren:

  • Nutzer behalten ihre gewohnten Workflows bei und greifen direkt im Browser auf ihre Websessions zu.
  • Keine Plug-ins, keine Agenten – alles läuft im modernen Browser, was den IT-Aufwand deutlich reduziert.
  • Auch nicht-technische Teams profitieren: Marketing, Finanzen oder Operations erhalten sicheren Zugriff auf sensible Anwendungen – mit minimalem Onboarding.

Gleichzeitig behalten Administratoren die volle Kontrolle: Sie definieren Anwendungsbereiche, Zugriffszeiträume und Autorisierungsrichtlinien bequem über eine zentrale Konsole.

  1. Operative Effizienz: Weniger Komplexität, geringere Kosten

Viele traditionelle Setups basieren noch auf RDS, AD oder Terminalservern – Lösungen, die teuer, komplex und schwer zu betreiben sind. Eine speziell dafür entwickelte Plattform nimmt diesen Ballast ab:

  • Native Integration in bestehende Sicherheits-Tools vereinfacht die Architektur und erhöht die Ausfallsicherheit.
  • Keine Abhängigkeit mehr von Windows-spezifischen Werkzeugen, was Lizenzkosten senkt und Team-Silos reduziert.
  • Mehr Autonomie für PAM-Teams, die keine externen Administratoren oder spezielles Plattform-Know-how mehr benötigen, um Browsersessions abzusichern.

Das Ergebnis: einfachere Abläufe, ein schlankeres IT-Budget und trotzdem starke Zugriffskontrollen.

Bereit, die Sicherheitslücke im Browser zu schließen? Erfahren Sie, wie der Web Session Manager Ihre PAM-Strategie erweitert – und wie Sie ihn in Ihrer Umgebung einsetzen können.

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