Zehn kritische Anforderungen für die Sicherheit des privilegierten Zugriffs
Organisationen stehen unterzunehmendem Druck, privilegierte Zugriffe abzusichern und gleichzeitig die betriebliche Effizienz in immer komplexeren IT-Umgebungen aufrechtzuerhalten. Die Herausforderung besteht nicht nur darin, die Bedeutung von Privileged Access Management (PAM) zu erkennen, sondern auch darin, herauszufinden, welche Funktionen wirklich entscheidend dafür sind, ob Sicherheitsinvestitionen kritische Infrastrukturen schützen – oder lediglich kostspielige Komplexität ohne nennenswerte Risikoreduktion hinzufügen.
Eine strategische Bewertung wird unerlässlich, um grundlegende Anforderungen von optionalen Zusatzfunktionen zu unterscheiden. Organisationen sollten sich auf Fähigkeiten konzentrieren, die ein echtes Sicherheitsfundament schaffen, bevor sie sekundäre Erweiterungen in Betracht ziehen.
Zehn grundlegende PAM-Anforderungen
Isolierung und Schutz von Zugangsdaten
Ein wirksames Privileged Access Security-Konzept erfordert eine vollständige Trennung zwischen Benutzern und den für den Zugriff benötigten Zugangsdaten. Privilegierten Nutzern darf es nicht gestattet sein, Passwörter für kritische Infrastrukturkomponenten zu kennen. Moderne PAM-Lösungen müssen privilegierte Zugangsdaten in kryptografisch gesicherten Tresoren speichern, die die Integrität wahren und gleichzeitig einen kontrollierten Zugriff für autorisierte Benutzer ermöglichen.
Dynamisches Credential Management und Genehmigungs-Workflows
Ein wirksames Passwortmanagement erfordert Automatisierungsfunktionen, die die Risiken statischer Zugangsdaten eliminieren und zugleich die operative Kontrolle wahren. Jeder Zugriff mit erhöhten Rechten sollte automatisch mit eindeutigen, nur temporär gültigen Zugangsdaten erfolgen – um Wiederverwendung zu verhindern und seitliche Bewegungen im Falle eines Sicherheitsvorfalls auszuschließen. Für kritische Systeme sind Genehmigungsprozesse notwendig, die sicherstellen, dass erhöhte Zugriffsrechte nur nach den Vorgaben der Unternehmensrichtlinien vergeben werden.
Mehrstufige Authentifizierungspflicht
Der Schutz privilegierter Konten erfordert Authentifizierungsmechanismen, die deutlich über die gängigen Verifizierungsverfahren hinausgehen. Eine Multi-Faktor-Authentifizierung ist unerlässlich – unter Einbeziehung von Wissens-, Besitz- und biometrischen Faktoren. Die zugrunde liegende Architektur muss verschiedene Token-Typen unterstützen und gleichzeitig für besonders sensible Zugriffsszenarien ein erhöhtes Sicherheitsniveau bieten.
Verteilte Zugriffsarchitektur
Moderne Arbeitsmodelle erfordern PAM-Funktionen, die privilegierte Zugriffe unabhängig vom Standort oder Gerätetyp absichern. Auch Mitarbeitende im Homeoffice benötigen dieselben privilegierten Zugriffsmöglichkeiten wie im Büro – bei gleichbleibenden Sicherheitsstandards. Der Zugriff durch externe Dritte stellt eine besondere Herausforderung dar, die Lösungen erfordert, mit denen sich der Zugriff auf erforderliche Systeme gewähren lässt, ohne das restliche Netzwerk zu gefährden.
Integration mobiler Endgeräte
Da mobile Geräte zunehmend auch für administrative Aufgaben genutzt werden, müssen PAM-Lösungen sichere Zugriffsmöglichkeiten über klassische Desktop-Umgebungen hinaus bieten. Der mobile Zugriff muss denselben Sicherheitsanforderungen genügen und gleichzeitig die besonderen Rahmenbedingungen mobiler Nutzung berücksichtigen – etwa durch sichere App-Starter oder die Integration in Lösungen für Enterprise Mobility Management (EMM).
Umfassende Sitzungskontrolle und Aufzeichnung
Jede Sitzung mit privilegiertem Zugriff muss vollständig überwacht und aufgezeichnet werden, um Echtzeit-Transparenz und forensische Auswertungen zu ermöglichen. Die Aufzeichnung muss sämtliche Benutzeraktivitäten in einem Format erfassen, das sich sowohl für Compliance-Berichte als auch für Sicherheitsuntersuchungen eignet. Eine Live-Überwachung ermöglicht es, bei verdächtigen Aktivitäten sofort einzugreifen und unbefugte Sitzungen rechtzeitig zu beenden.
Proaktive Bedrohungserkennung und Reaktion
Ein modernes PAM-System muss in der Lage sein, privilegierte Zugriffsmuster in Echtzeit zu analysieren und anomales Verhalten zu erkennen, das auf mögliche Sicherheitsbedrohungen hindeutet. Automatisierte Alarme sollten Sicherheitsverantwortliche sofort benachrichtigen, wenn ungewöhnliche Zugriffsmuster auftreten. Zur effektiven Bedrohungserkennung gehören Algorithmen, die maschinelles Lernen nutzen, um Normalverhalten zu definieren und Abweichungen zu identifizieren, die auf kompromittierte Konten hinweisen.
Geschäftskontinuität und Notfallwiederherstellung
Da die PAM-Infrastruktur zu den geschäftskritischen Systemen gehört, sind hohe Verfügbarkeit und Wiederherstellungsfähigkeit zwingend erforderlich. Die Systemarchitektur muss einzelne Fehlerquellen durch Redundanz und geografische Verteilung eliminieren – so bleibt der privilegierte Zugriff auch bei Ausfällen sichergestellt.
Notfallzugriffsverfahren
In Krisensituationen sind spezielle Zugriffsprozesse gefragt, die unmittelbare betriebliche Anforderungen mit der Aufrechterhaltung von Sicherheitskontrollen in Einklang bringen. „Break-Glass“-Zugriffe müssen privilegierten Zugang im Notfall schnell ermöglichen – inklusive lückenloser Protokollierung und nachvollziehbarer Genehmigung. Notfallkonfigurationen sollten festlegen, wer im Ernstfall autorisiert ist, und automatische Prüfprozesse nachträglich sicherstellen.
Audit- und Compliance-Berichte
Sowohl regulatorische Vorgaben als auch interne Sicherheitsrichtlinien erfordern detaillierte Protokolle sämtlicher privilegierter Zugriffe – in einem Format, das sich für Prüfungen und behördliche Nachweise eignet. Kommt es zu Sicherheitsvorfällen, sind forensische Funktionen essenziell, um Nutzungsmuster privilegierter Konten und einzelne Zugriffsvorgänge lückenlos nachvollziehen zu können.
Mehr als nur die grundlegenden Anforderungen
WALLIX PAM erfüllt nicht nur alle essenziellen Anforderungen, sondern geht weit darüber hinaus – mit fortschrittlichen Funktionen, die speziell für moderne Unternehmensumgebungen entwickelt wurden.
Fundamentale Abdeckung: WALLIX Bastion deckt alle grundlegenden Anforderungen an ein PAM-System vollständig ab – dank einer integrierten Architektur. Der Passwort-Manager bietet fortschrittliche Speicherung von Zugangsdaten in einem Tresor mit AES-256-Verschlüsselung sowie automatisierte Passwortrotation. Der Session Manager ermöglicht umfassende Überwachung durch Videoaufzeichnungen in Farbe, Live-Sitzungsfreigabe und Texterkennung (OCR), sodass sämtliche privilegierten Aktivitäten durchsuchbar und auditierbar sind.
Erweiterte Funktionen mit Mehrwert: Über die grundlegenden Funktionen hinaus bietet WALLIX PAM Enterprise-Funktionen für anspruchsvolle Sicherheitsanforderungen. Das Privilege Elevation and Delegation Management (PEDM) erlaubt eine feingranulare Kontrolle über die Vergabe und Eskalation administrativer Rechte. Application-to-Application Password Management (AAPM) sichert DevOps-Umgebungen, indem es fest codierte Zugangsdaten in Skripten und Automatisierungsprozessen eliminiert. Das Discovery-Modul identifiziert automatisch privilegierte Konten in komplexen Infrastrukturumgebungen. Fortschrittliche Integrationsschnittstellen (APIs) ermöglichen die Anbindung an bestehende Sicherheitssysteme – etwa SIEM-Lösungen oder Identitätsmanagement-Plattformen.
Operative Exzellenz durch durchdachtes Design Die agentenlose Architektur von WALLIX PAM reduziert den Aufwand bei der Implementierung und ermöglicht gleichzeitig eine umfassende Abdeckung unterschiedlichster Technologieumgebungen. Die Plattform unterstützt hybride Umgebungen – ob On-Premises, in der Cloud oder im Bereich Operational Technology (OT) – über eine zentrale Verwaltungsoberfläche. Durch die Umsetzung einer Zero-Trust-Architektur wird jeder Zugriffsversuch unabhängig vom Standort überprüft und entsprechend autorisiert. Unternehmen, die WALLIX PAM einsetzen, erhalten nicht nur essenzielle Sicherheitsfunktionen zum Schutz privilegierter Zugriffe, sondern auch fortschrittliche Features, die selbst komplexe