Externen und Remote-Zugriff absichern: Herausforderungen und Best Practices

Die Absicherung externer und mobiler Zugriffe ist für Security-Verantwortliche in Zeiten der digitalen Transformation eine zentrale Priorität. Mit dem Einsatz von Cloud-Technologien, Remote Work und Kollaborationsplattformen wachsen sowohl die Angriffsfläche als auch die Risiken. 

Unternehmen sind zunehmend auf den externen Zugriff auf ihre Informationssysteme angewiesen. Digitale Transformationsprojekte, neue Technologien und moderne Arbeitsweisen treiben die Nachfrage, sodass Dienstleister und Mitarbeitende Unternehmensressourcen sicher aus der Ferne nutzen müssen. Dieser Trend zur Externalisierung bringt für Security-Teams jedoch eigene Herausforderungen mit sich – insbesondere in Bezug auf Transparenz, Kontrolle und Compliance innerhalb der IT-Infrastruktur. Um diese Risiken zu mindern, braucht es ein praxisnahes und umfassendes Rahmenwerk für Zugriffssicherheit, das durch eine passende PAM-Lösung umgesetzt wird. 

Die Bedeutung von externem Zugriff 

Zugriff für Dienstleister und Dritte ermöglichen 

Unternehmen lagern heute häufig Aufgaben im Betrieb und in der Wartung ihrer IT-Infrastruktur an Anbieter, Berater oder Managed Service Provider (MSPs) aus. Das erfordert zwangsläufig begrenzten Zugriff auf kritische Systeme und sensible Daten – oft auch außerhalb der klassischen Netzwerkgrenzen. 

 

Remote Work ermöglichen Mit der Verbreitung verteilter Belegschaften und Remote-Work-Policies greifen Mitarbeitende von außerhalb des Büros auf Unternehmensressourcen zu. Diese Flexibilität steigert Produktivität und Zufriedenheit, erweitert aber zugleich die Angriffsfläche und bringt neue Sicherheitsrisiken mit sich. 

Kollaboration auf Distanz unterstützenDevOps, Continuous Integration und andere Formen der Zusammenarbeit setzen eine enge Abstimmung von Teams voraus, die häufig geografisch verteilt sind. Damit diese Zusammenarbeit funktioniert, muss externer Zugriff abgesichert werden – bei minimalem Risiko für Datenpannen oder den Diebstahl geistigen Eigentums. 

Herausforderungen bei der Absicherung von externem Zugriff 

Klassische Sicherheitslösungen reichen nicht mehr aus, um den wachsenden Anforderungen an sicheren externen Zugriff gerecht zu werden. Zu den zentralen Herausforderungen für Security-Verantwortliche zählen: 

Sicherheitsrisiken

Jeder externe Zugriff kann eine potenzielle Einfallstür für Cyberkriminelle sein und die Angriffsfläche deutlich vergrößern. Viele Remote-Access-Lösungen, etwa klassische VPNs, bieten zudem keine Nachvollziehbarkeit darüber, wer wann auf welche Ressourcen zugegriffen hat. 

Insider-Bedrohungen

Unkontrolliert vergebene privilegierte Zugriffsrechte an Dienstleister oder Remote-Mitarbeitende können zu einer ernsthaften Schwachstelle werden. Ob unbeabsichtigt oder vorsätzlich – Insider-Bedrohungen können Datenlecks, finanzielle Verluste oder Reputationsschäden verursachen.

Endpoint-Sicherheit

Mit der Einführung von BYOD-Policies (Bring Your Own Device) greifen Mitarbeitende vermehrt von privaten Endgeräten auf Unternehmensressourcen zu. Diese Endpoints müssen konsequent abgesichert werden, um unautorisierten Zugriff und Datenabfluss zu verhindern.

Einhaltung von Regularien

Beim Absichern externer Zugriffe müssen auch Vorgaben wie GDPR, PCI-DSS oder HIPAA berücksichtigt werden. Verstöße können hohe Geldstrafen, rechtliche Konsequenzen und Imageschäden nach sich ziehen.

Best Practices zur Absicherung externer Zugriffe 

Um die Risiken im Zusammenhang mit externem Zugriff wirksam zu mindern, sollten Security-Verantwortliche folgende Best Practices berücksichtigen: 

Least-Privilege-Prinzip

Nutzer sollten nur die Rechte erhalten, die sie für ihre jeweilige Rolle unbedingt benötigen. Dadurch wird das potenzielle Schadensausmaß bei kompromittierten Zugangsdaten begrenzt und die Ausbreitung eines Angriffs eingedämmt. 

Compliance durch Auditing und Monitoring

Effektives Protokollieren, Nachverfolgen und Überwachen von Benutzeraktionen ist entscheidend für die Einhaltung regulatorischer Vorgaben. Detaillierte Logfiles und unveränderbare Audit-Trails liefern Nachweise für Compliance, Incident Response und forensische Analysen. 

Einsatz von Privileged Access Management (PAM)

PAM-Lösungen bieten erweiterte Funktionen zur Verwaltung und Kontrolle privilegierter Zugriffe. Dazu gehören granulare Zugriffskontrolle, Sitzungsüberwachung und -aufzeichnung, sichere Passwortspeicherung sowie zentrales Management und Reporting. Mit PAM lassen sich konsistente Zugriffspolicies durchsetzen und privilegierte Aktivitäten engmaschig steuern. 

Umsetzung von Endpoint Privilege Management (EPM/PEDM)

Solche Lösungen verhindern unautorisierte Aktionen, indem sie Privilegien auf Prozess- und Anwendungsebene kontrollieren. Privilegien werden nur den Prozessen zugeteilt, die sie tatsächlich benötigen. So reduziert Privileged Elevation and Delegation das Risiko von Malware-Ausführung und seitlicher Bewegung im Falle kompromittierter Endgeräte. 

Vorteile eines umfassenden Access-Security-Frameworks 

Die Einführung eines ganzheitlichen Access-Security-Frameworks mit integrierten PAM- und PEDM-Lösungen bringt zahlreiche Vorteile mit sich: 

  • Reduzierung von Sicherheitsrisiken 
  • Minimierung geschäftlicher Risiken 
  • Nahtlose und sichere Zusammenarbeit 
  • Verbesserte Benutzerfreundlichkeit 
  • Sichergestellte Compliance 

Die dynamische Bedrohungslage erfordert, dass Security-Verantwortliche beim Schutz externer und mobiler Zugriffe stets wachsam und proaktiv agieren. Wer Trends, Technologien und Best Practices im Blick behält, kann die kritischen Assets des Unternehmens zuverlässig schützen – und vor allem das Vertrauen von Kunden, Partnern und Stakeholdern wahren. Der Schlüssel liegt darin, den Weg hin zu einer umfassenden und anpassungsfähigen Access-Security-Strategie konsequent einzuschlagen – für eine sichere digitale Zukunft.